Gedanken zur Jahreslosung 2024
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ (1. Korinther 16,14)
In einem Gespräch erzählte eine Beamtin, wie sie den Menschen im Dienst begegnen würde – gerade auch denen aus
einfachen Verhältnissen. Sie würde vor sich immer Menschen sehen, die sich ihre Lebensverhältnisse, ihre Startbedingungen
nicht unbedingt ausgesucht hätten. Respekt, Höflichkeit, Wertschätzung seien für sie selbstverständlich. Auch
in kritischen Situationen würde sie nicht mit ihrem Bildungs- oder rhetorischen Vorsprung auftrumpfen. Im Gegenteil:
Sie würde eher Dankbarkeit empfinden für das, was ihr selbst als Chancen und Möglichkeiten im Leben mitgegeben
worden sei.
Das Handeln aus Liebe ist kein Wegsehen, kein Gutreden, kein Ignorieren. Alles das würde mein Gegenüber seiner
Würde berauben, seines Rechtes, selbst Verantwortung für sein Tun zu übernehmen. Das Handelns aus Liebe traut, ja,
mutet dem Gegenüber zu, die Konsequenzen seines Tuns zu tragen – ohne Ansehen der Person, der Herkunft oder des
sozialen Status, doch immer so, dass es verstanden werden kann. Indem ich jedem Menschen uneingeschränkt die
Menschenwürde zuspreche, wahre ich meine eigene. Indem ich in jedem Menschen einen Mitmenschen erkenne,
erlebe ich mich selbst auch als Mensch. Indem ich jedem Menschen in Liebe begegne, schenke ich mir selbst die
gleiche Liebe.
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – für den Mitmenschen und damit auch für euch.“
Das Team vom Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll wünscht Ihnen einen guten und gesegneten Start ins neue Jahr.